Ausgangssituation

„Von der Vermarktung von Fahrzeugen hin zu einer Vermarktung von Mobilitätserlebnissen“ war die Vorgabe der fünf Jahres Strategie eines Automobilherstellers. Diese Vision erfordert ein grundlegendes Umdenken: Die bestehenden indirekten Händlerstrukturen reichen dafür nicht aus, der Hersteller muss einen eigenen direkten Kontakt zum Kunden aufnehmen. Das Fahrzeug selbst ist zukünftig nur mehr eine Angebotskomponente im Portfolio von vielen und die Kundenbeziehung verlängert sich über den Fahrzeug-Kauf- und Service-Prozess hinaus.

Man stand vor der Herausforderung, ein strategisches Programm aufzusetzen. Doch um dieses aufsetzen zu können, musste zunächst bewertet werden, welche Fähigkeiten benötigt werden, um diesen Strategieschwenk zu bewältigen, um im Anschluss zu prüfen, welche davon im Unternehmen bereits vorhanden sind. Diese Sammlung an Fähigkeiten musste in all ihren Konsequenzen erklärbar und vermittelbar sein, als Basis für den weiteren fachlichen Austausch. Die Komplexität des Vorhabens erforderte zudem eine effektive Strukturierung, die eine Planung und Umsetzung in unabhängigen Teams zuließ.

Im IT Bereich des Automobilherstellers gab es erste Erfahrungen mit Capability Mapping. Capabilities beschreiben, was ein Unternehmen können muss, um seine Ziele zu erreichen. Aus dem „Wir brauchen Transparenz über die anstehenden Veränderungen und ein verständliches Format um die vielen Stakeholder hierbei mitzunehmen“ – mit dieser Zielstellung startete ein börsennotierter Energieversorger in die Umsetzung einer komplexen Digitalisierungsinitiative. Die Strategie war formuliert, die relevanten Erfolgsfaktoren waren identifiziert. Nicht sichtbar war, welche Voraussetzungen zum Erreichen der Strategie bereits vorhanden waren, welche noch benötigt wurden, ebenso wenig die Prioritäten der einzelnen Handlungsstränge im Gesamtkontext. Der Prozess erforderte eine breite Beteiligung von sehr unterschiedlichen Stakeholdern, die Abstimmungen mussten über fachliche Grenzen hinweg erfolgen, alle sollten das gemeinsame Ziel erkennen können und darauf hinarbeiten.

 

GP+S Leistungen

  • Einführung des Capability basierten Formates der Notation, bewusst kompakt und in einfacher Sprache
  • Strukturierung der Darstellung anhand der Erfolgsfaktoren, Darstellung in einer Gesamtsicht, zunächst als MVP mittels PowerPoint und Excel
  • Professionalisierung durch die Einführung der nutzerfreundlichen Cloud Software, inkl. differenziertem Nutzer-Rollenmodell
  • Moderation in der Beschreibung der notwendigen Capabilities: „Was muss das Unternehmen können, um das Transformationsziel zu erreichen“
  • Breites Methoden Coaching und aktives Wissensmanagement, Skalierung der IT gestützten Methodik im Gesamtkonzern
  • Etablierung eines kontinuierlichen Prozesses zur Aktualisierung und fortlaufenden Bereinigung der Capabilities

 

Ergebnisse

  • Etablierung einer agilen Plattform für Kommunikation, Planung und Steuerung der Transformation
  • Transparenz – alle erforderlichen, vorhandenen und zu entwickelnden Capabilities auf einen Blick sichtbar
  • Strukturierung der Capabilities entlang der Erfolgsfaktoren – klare Zuordnung und Abgrenzung von Handlungsfeldern
  • Fokussierung auf die wichtigsten Handlungsfelder, durch intelligente Such- und Filterungen in der Darstellung
  • Kommunikation zwischen den Stakeholdern und in die Organisation – das Gesamtbild ist sichtbar, verständlich und kann beständig weiterentwickelt werden